Positionspapier: G8 kann es nicht mehr richten – Weltwirtschaftsrat unter dem Dach der UNO ist notwendiger denn je
Berlin. Vier grüne Bundestagsabgeordnete fordern in einem heute (10. Juli) veröffentlichten Positionspapier ernsthafte Anstrengungen zur Schaffung eines Weltwirtschaftsrates unter dem Dach der UNO. Sie sind der Meinung, dass die Treffen der G8-Staaten nicht mehr zeitgemäß sind.
Stattdessen den Focus auf die G20-Konferenzen zu legen, sei ihrer Meinung nach aber auch problematisch. Die G20 seien zwar repräsentativer als die G8. Beide informellen Treffen hätten aber keine demokratische Legitimation und würden die Mehrheit der Staaten – nämlich die armen Entwicklungsländer – ausschließen.
Nur ein neuer Weltwirtschaftsrat unter dem Dach der UNO, gleichrangig neben dem Weltsicherheitsrat angesiedelt, hätte die demokratische Legitimation, die internationale Wirtschafts- und Finanzpolitik besser zu koordinieren und der Globalisierung ökologische und soziale Leitplanken zu geben.
Positionspapier zum Weltwirtschaftsrat
Pressemitteilung zum G8-Treffen
Siehe auch entwicklungpolitik online: „Grüne fordern Weltwirtschaftsrat unter dem Dach der UNO“
Gender und Mikroökonomie
Wolfgang Strengmann-Kuhn: Gender und Mikroökonomie
Discussion Paper 05, 06/2009 des Hariett Taylor Mill-Instituts
Wolfgang Strengmann-Kuhn stellt Genderaspekte innerhalb der mikroökonomischen Theorien des Haushalts und der Märkte vor und zieht Schlussfolgerungen für die Lehre im Fach Mikroökonomie.
Abstract
In der mikroökonomischen Theorie des Haushalts kommen Genderaspekte oftmals nicht vor – es wird davon ausgegangen, dass kleine wirtschaftliche Einheiten wie Haushalte und Unternehmen geschlechtsneutral fungieren. Dabei sind Haushalte und die Entscheidungen ihrer Individuen nicht unabhängig vom sozialen Geschlecht zu verstehen. Mit der Neuen Haushaltsökonomie kann die Frage gestellt werden, wie geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Haushalten und auf dem Arbeitsmarkt entstand, und welche Konsequenzen diese für Frauen und Männer hat. Im Rahmen der Wohlfahrtsökonomie kann untersucht werden, welche Auswirkungen geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, oder die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt für die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt haben.
Diskussion: Politik-Leistungskurs trifft fünf Bundespolitiker
Der Sieger des Abends in Groß-Bieberau stand bereits fest, bevor noch um 18.00 Uhr am Mittwoch die Podiumsdiskussion im Bürgerzentrum Groß-Bieberau begann. Es ist der Politik-Leistungskurs der zwölften Jahrgangsstufe der Albert-Einstein-Schule (AES). Was üblicherweise den großen Talkshows der Sendeanstalten vorbehalten bleibt, gelang den Schülern in Südhessen auf Anhieb, fünf bundespolitisch tätige Politiker zu einer Diskussion zu versammeln.
Auch wenn in beginnenden Wahlkampfzeiten die Nähe der Bürger mehr gesucht wird als während der übrigen Zeit in der Legislaturperiode, dürfen sich die Zwölftklässer einen großen Erfolg auf die Fahnen heften. Zu den Themen Internet-Sperrgesetz, Schuldenbremse und Zukunft des Arbeitsmarkts versammelten sie um sich: Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, SPD, die Bundestagsabgeordneten Patricia Lips (CDU), Dr. Heinrich Kolb (FDP), Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) und die Attac- Bundesgeschäftsführerin Sabine Leidig. Letztere bewirbt sich mit einem Ticket der Partei DIE LINKE um ein Direktmandat bei der im September stattfindenden Bundestagswahl.
Erklärung zur Rente mit 67
Die Lebensrealität älterer Menschen, aber auch die Realitäten des Arbeitsmarktes in den letzten Jahren haben sich stark gewandelt und werden dies auch weiter tun. Viele Menschen können und wollen auch im Alter tätig sein. Es ist auch zu berücksichtigen, dass die Lebenserwartung der Menschen gestiegen ist und dies auch weiter tun wird. Das ist ein gutes Zeichen, was die Lebensqualität in unserer Gesellschaft betrifft, führt aber auch dazu, dass die durchschnittliche Rentenbezugsdauer immer weiter steigt. Entscheidend ist die gesetzliche Rente so zu gestalten, dass sich die Älter werdenden darauf verlassen können und die Jungen nicht überfordert werden. Eine Erhöhung der Regelaltersgrenze kann dazu einen Beitrag leisten.