Was ist der Gender-Aspekt von Armut?
Veröffentlichung von Wolfgang Strengmann-Kuhn
Strengmann-Kuhn, Wolfgang (2007): Inequalities in earnings and child rearing: What is the gender aspect of poverty? Intervention. Journal of Economics, 4, 1, 181-201.
Schieflagen bei Kindererziehung und Einkommen: Was ist der Gender-Aspekt von Armut?
Frauen haben nur ein unwesentlich höheres Armutsrisiko als Männer. Armut ist also nicht „weiblich“. Dieses Ergebnis scheint im Widerspruch damit zu stehen, dass Frauen eine geringere Erwerbsbeteiligung haben, also häufig gar kein eigenes Einkommen oder nur Sozialleistungen beziehen, und wenn sie arbeiten, ein geringeres Arbeitseinkommen erzielen. Am deutlichsten wird dieser scheinbare Widerspruch bei der Gruppe der working poor. Obwohl der Niedriglohnbereich überwiegend von Frauen besetzt ist, ist die Mehrheit der working poor männlich. Anliegen dieses Beitrags ist es diese Widersprüche aufzulösen und zu erklären, warum gesellschaftliche Schieflagen zwischen den Geschlechtern trotzdem eine Ursache von Armut sind.
deutsche Version:
Schieflagen bei Kindererziehung und Einkommen: Was ist der Gender-Aspekt von Armut? (pdf)