Altersarmut: SPD hat keine ausreichenden Antworten

Gepostet am Sonntag, den 25. November 2012 um 14:55 in Altersarmut,Alterssicherung,Pressemitteilung,Rente mit 67

Zum neuen Rentenkonzept der SPD erklären Kerstin Andreae, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Wolfgang Strengmann-Kuhn, Sprecher für Rentenpolitik:

Das Rentenkonzept der SPD geht bei der Armutsbekämpfung nicht weit genug und verschiebt wichtige rentenpolitische Weichenstellungen in die Zukunft. So muss die Frage, wie wir ein angemessenes Rentenniveau bei stabilen Beitragssätzen gewährleisten, heute und nicht erst in 8 Jahren beantwortet werden. Um das zu erreichen, ist für uns auch die schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre bis zum Jahr 2031 notwendig. Bereits heute müssen dafür die Voraussetzungen geschaffen werden: auf dem Arbeitsmarkt, durch flexible Übergänge in den Ruhestand und durch eine Garantierente gegen Altersarmut. Das Aussetzen der Rente mit 67 ist deshalb der falsche Weg und sendet das falsche Signal für die Notwendigkeit dieser Maßnahmen.

Bei der Bekämpfung von Altersarmut setzt die SPD bei ihrer „Solidarrente“ ähnlich hohe Hürden wie von der Leyen bei ihrer Zuschussrente. Die SPD-Bedingung 40 Versicherungsjahre mit 30 Beitragsjahren ist vor allem von Frauen, die von Armut bedroht sind, kaum zu erreichen. Durch den Koalitionsbeschluss für eine „Lebensleistungsrente“ wird die Hürde noch höher gelegt. Dafür soll die Leistung nur noch 10 über der Grundsicherung liegen.

Wir fordern deswegen eine Garantierente, die sowohl für Männer wie Frauen realistisch ist. Wer mindestens 30 Versicherungsjahre hat, erwirbt dadurch einen Anspruch auf  eine Rente in Höhe von mindestens 850 EUR, und zwar innerhalb der gesetzlichen Rente und nicht als zusätzliche Grundsicherung oder bedürftigkeitsgeprüfte „Lebensleistungsrente“.

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3 Kommentare zu "Altersarmut: SPD hat keine ausreichenden Antworten"

  1. Beeck Margaux sagte,

    am 26. November 2012 um 13:00

    hier ein Kommentar zur Altersarmut, jedoch mit einem anderen Sujet:
    ich konnte leider nicht mehr aus der privaten Krankenversicherung raus und damit kürzt sich meine Rente um 500 Euro.
    Wann kommt denn die Bürgervericherung?

  2. Rüdiger Brause sagte,

    am 26. Dezember 2012 um 19:26

    Angesichts der Tatsache, dass die meisten Menschen gar nicht mit 65 als Regelaltersgrenze in Rente gehen, ist das Hinausschieben auf 67 Jahre der falsche Ansatz. Hier wird nur eine Rentenabsenkung auf Kosten der Rentner erreicht, sonst nichts.

    Die Rentenabgabe ist sowieso keine Versicherung, sondern eine Steuer; hier sollte man durchaus auch Steuererträge aus der Produktionsverbesserung der Wirtschaft einsetzen, anstelle die demografische Entwicklung für eine Vertiefung der Spaltung zwischen Arm und Reich zu nutzen.

  3. Asta sagte,

    am 1. Februar 2013 um 00:26

    Ist das in Ordung und gerecht. Ich habe 15 J lang in eine betrieblich geförderte Lebensversicherung eingezahlt. Diese wurden auch mit Lohnsteuer belegt. Nun als „fröhliche“ Rentnerin habe ich diese „Altervorsorge“ ausgezahlt bekommen, immerhin die Unsumme von ca. 17.000 Euro. Aber nicht gefreut, ich bekam ein Schreiben meiner Krankenkasse AOK, dass ich dafür jeden Monat insgesamt 10 Jahre lang, als „Einkommen“ 35,90 zu zahlen habe, Das sind grob gerechnet über 4000 Euro, die man mir wegnimmt. Besser hätte ich das eingezahlte“geförderte“ Geld unter meine Matratze gelegt, denn dann hätte ich mehr als die mir verbleibenden ca. 14.000 Euro. Eine Rendite ist das nicht gewesen, im Geegenteil, der Staat nimmt mir mit seinen Kleinenleuteanzockerei mehr weg als irgendmöglich. Franz Josef Strauss hatte schon recht:“ Eine Bananenrepublik“ Und Sie grüner Abgeordneter werden dieserm Gesetz auch noch zugestimmt haben oder waren Sie, wie es ja viele Abgeordnete sind damals- vor ca. 4 Jahren – nicht dabei? Und das absolut hammerhafte, das gilt auch für Verträge, die davor abgeschlossen wurden (Rückwirkungsverbot aus dem Grundgesetzt, wenn es um Kohle des kleinen Mannes geht aufgehoben oder????) Hier, wenn es um den kleinen Mann und seine Altervorsorge!!!! Also warum private Altervorsorge, wenn man uns doch wieder alles wegnimmt!
    Asta