Fachgespräch: Gegen Altersarmut – mit der Garantierente

Gepostet am Montag, den 4. März 2013 um 14:26 in Altersarmut,Alterssicherung

Datum, Uhrzeit: 25.03.2013, 13:00–16:00

Ort: Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Raum E.400, Paul-Löbe-Allee 2, 10557 Berlin

Veranstalter: Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion AK 1-Koordinationsbüro Platz der Republik 1, 11011 Berlin T. 030/227 51121, F. 030/227 56208

Darum geht's

Nach allen Prognosen wird die Altersarmut in den nächsten Jahren immer stärker zunehmen. Besonders viele Frauen werden betroffen sein.

Wir wollen jetzt handeln und Altersarmut mit einem umfassenden Konzept bekämpfen.

Im Zentrum unseres Konzeptes gegen Altersarmut steht die Garantierente. Wir wollen die Rentenversicherung so ausgestalten, dass für langjährig Versicherte der Bezug von Grundsicherung im Normalfall vermieden wird. Mit unserer steuerfinanzierten Garantierente führen wir ein Mindestniveau von rund 850 Euro für Versicherte mit 30 oder mehr Versicherungsjahren innerhalb der Rentenversicherung ein. Dabei werden auch Zeiten der Arbeitslosigkeit, Ausbildung, Kindererziehung, Pflege und Erwerbsminderung anerkannt. Wir haben die Bedingungen für den Bezug der Garantierente bewusst so gesetzt, dass sie nicht nur von Männern, sondern gerade auch von Frauen realistisch zu erreichen sind.

Die Garantierente allein reicht jedoch nicht aus. Sie muss flankiert werden durch weitere Maßnahmen.

Die Ursache von Altersarmut liegt oft in der Erwerbsphase mit schlechten Löhnen, prekären oder nicht abgesicherten Beschäftigungen. Deswegen müssen wir auch in der Erwerbsphase ansetzen und Altersarmut präventiv verhindern. Dazu gehört für uns eine faire Arbeitsmarktpolitik mit der Einführung eines Mindestlohnes und Maßnahmen zur Bekämpfung der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen. Wir streben zudem eine höhere Erwerbsbeteiligung, insbesondere von Frauen und Älteren an.

Gleichzeitig müssen wir auch in der Rentenpolitik präventiv ansetzen. Zielrichtung ist auch in der Rentenversicherung die Einführung einer Bürgerversicherung. Dabei wollen wir mit ersten Schritten wie der Versicherungspflicht für sonst nicht abgesicherte Selbständige und der Wiedereinführung von Rentenbeiträgen für Arbeitslose beginnen.

Altersarmut ist zudem mehr als Einkommensarmut. Hinzu kommen vielfältige sonstige Benachteiligungen, die arme Alte belasten: Vereinsamung, schlechte Wohnsituation, mangelhafte medizinische Versorgung, Beschränkung bei Ernährung, Kleidung und Mobilität. Auch hier müssen wir ansetzen.

Zu unserer Veranstaltung möchten wir Sie herzlich einladen, um mit uns unser Konzept gegen Altersarmut zu diskutieren.

Darüber wollen wir mit unseren geladenen Fachleuten diskutieren. Hierzu laden wir Sie herzlich ein.

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