Änderungsantrag zu A-01
S.4, Z. 136-149 ändern in:
Ein echter Konsens möglichst aller Parteien im Bundestag für den Ausstieg aus der Hochrisikotechnologie Atom ist ein hoher Wert. Damit wird ein erneutes Aufbrechen der Vereinbarung politisch sehr erschwert. Das endgültige Verschieben der Abschaltung von mindestens drei bis sechs Atomkraftwerken in die Zeit nach der Bundestagswahl 2021, also in 10 bis 11 Jahren, birgt jedoch Gefahren für eine erneute Revision des Ausstiegsplanes, denn auch die auf Dauer angelegte rotgrüne Vereinbarung 2001 mit den Konzernen wurde von diesen schon nach wenigen Jahren aufgekündigt. Diesmal sind beim Konsens sowohl die Atomkonzerne als auch die Umweltverbände außen vor. Gegenüber den Parteien CDU, CSU und FDP, die noch vor wenigen Monaten eine historische Laufzeitverlängerung beschlossen haben, bleibt berechtigtes Misstrauen für die Haltbarkeit von Beschlüssen über 10 Jahre hinweg.
Trotzdem besteht jetzt die – vielleicht einmalige – Chance auf einen politischen Kompromiss, in diesem Moment nach Fukushima. Deswegen sind wir Grüne grundsätzlich bereit, einen Kompromiss für einen Atomausstieg mitzutragen – wenn dies das Ergebnis einer ernsthaften Suche nach einem wirklich breiten gesellschaftlichen Konsens mit der Opposition und den Umweltverbänden ist. „Konsens“ bedarf ernsthafter Verhandlungen mit den Oppositionsparteien im Bundestag und mit den Verbänden.