Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage zur Altersarmut

Gepostet am Mittwoch, den 24. November 2010 um 14:55 in Altersarmut,Alterssicherung,Armut/ Grundsicherung,Parlamentarische Initiativen

Antwort auf die Kleine Anfrage „Einsetzung einer Regierungskommission für Konzepte gegen Altersarmut“ Drucksache 17/3594

Im Koalitionsvertrag haben sich CDU, CSU und FDP auf die Einsetzung einer Regierungskommission für die Entwicklung von Konzepten gegen Altersarmut festgelegt.
Laut Bundesregierung ist die Willenbildung zur Zusammensetzung der Kommission noch immer nicht abgeschlossen. Auch über die genaue Formulierung des Arbeitsauftrages der Kommission hat die Bundesregierung bislang noch nicht entschieden. Allerdings soll die Kommission bereits im April 2011 die Arbeit aufnehmen.

Die Antwort der Regierung auf die Anfrage [PDF]
Zur Kleinen Anfrage

Rheinische Post: “Bundesregierung will Altersarmut bekämpfen”

Gepostet am Sonntag, den 21. November 2010 um 12:21 in Altersarmut,Alterssicherung,Armut/ Grundsicherung

Zur unter der Führung von Ursula von der Leyen geplanten Kommission zur Bekämpfung von Altersarmut wurde Wolfgang Strengmann-Kuhn befragt. Er sieht sowohl die lange Arbeitsfrist als auch die unausgewogene Besetzung der Kommission:

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Altersarmut in zehn bis 15 Jahren deutlich zunimmt, wenn mehr Menschen mit unsteten Erwerbsbiographien in Rente gehen. Der Renten-Experte der Grünen-Fraktion, Wolfgang Strengmann-Kuhn, sieht darin ein drängendes Problem und kritisierte die lange Arbeitsfrist der Kommission: „Die Regierung wird es wohl nicht mehr schaffen, innerhalb der Legislaturperiode noch irgendetwas zur Bekämpfung von Altersarmut umzusetzen“, sagte er unserer Zeitung.

Dies sei vor dem Hintergrund, dass die Rente mit 67 eingeführt werden soll, fatal. Strengmann-Kuhn betonte: „Die Welle der Altersarmut rollt in den nächsten zehn Jahren auf uns zu. Es müssen heute Maßnahmen ergriffen werden, die in zehn oder 20 Jahren wirken. Die Rente ist ein Tanker, den man sehr vorausschauend steuern muss.“

Zum vollständigen Beitrag in der RP online

PM: Rente mit 67 – Noch viel zu tun!

Gepostet am Mittwoch, den 17. November 2010 um 13:38 in Altersarmut,Alterssicherung,Pressemitteilung,Rente mit 67

Zum Bericht der Bundesregierung zur Beschäftigungssituation älterer Menschen erklärt Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Sprecher für Rentenpolitik:

Der Bericht der Bundesregierung macht deutlich, dass die Voraussetzungen, die für die ab 2031 geplante Rente mit 67 notwendig sind, derzeit noch nicht gegeben sind. Wir halten die schrittweise Erhöhung der Regelaltersgrenze für notwendig. Sie ist aber nur dann vertretbar, wenn Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungssituation älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ergriffen werden. Andernfalls läuft die Rente mit 67 lediglich auf eine Verlängerung der Lebensarbeitslosigkeit hinaus und führt zu höherer Altersarmut. Mit unserem Konzept der Garantierente wollen wir effektiv der Altersarmut entgegenwirken. Gleichzeitig wollen wir flexiblere Übergänge in die Rente. Eine gerechte Rentenreform muss außerdem sicherstellen, dass bei der Rentenberechnung die Verschiedenheit der Lebens- und Erwerbsbiografien besser als bisher berücksichtigt wird.

Kleine Anfrage: Einsetzung einer Regierungskommission für Konzepte gegen Altersarmut

Gepostet am Montag, den 15. November 2010 um 15:30 in Altersarmut,Alterssicherung,Armut/ Grundsicherung,Parlamentarische Initiativen

Im Koalitionsvertrag haben sich CDU, CSU und FDP auf die Einsetzung einer Regierungskommission für die Entwicklung von Konzepten gegen Altersarmut festgelegt. Auf eine Schriftliche Frage des Abgeordneten Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn antwortete die Bundesregierung noch im Februar dieses Jahres, dass die Vorarbeiten für die Kommission noch nicht abgeschlossen seien (Bundestagsdrucksache 17/840 zu den Fragen 28 und 29). Auch in der Antwort auf die Kleine Anfrage desAbgeordneten Dr.Wolfgang Strengmann-Kuhn u. a. und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Bundestagsdrucksache 17/ 1935) wurden die Fragen nicht einzeln beantwortet, sondern nur auf eine allgemeineVorbemerkung verwiesen. In der Antwort auf die darauf erfolgte Remonstration hat der Staatssekretär Andreas Storm angeboten, sobald dies möglich ist, den Fragestellern Informationen zur Einsetzung der Regierungskommission zukommen zu lassen.

Zur Kleinen Anfrage [PDF]

Antwort auf die kleine Anfrage [PDF]

Für eine gerechte Rentenpolitik: Dringlichkeitsantrag zur Rente mit 67 zur BDK in Freiburg

Gepostet am Montag, den 15. November 2010 um 11:00 in Altersarmut,Alterssicherung,Rente mit 67

Dringlichkeitsantrag: Für eine gerechte Rentenpolitik

BÜNDNIS 90/ Die GRÜNEN setzen sich für eine Rentenversicherung ein, die besser vor Armut schützt, nachhaltiger finanziert ist und eigenständige Renten von Männern und Frauen schafft. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass Belastungen gerecht zwischen den Generationen – den heutigen und zukünftigen BeitragszahlerInnen sowie den aktuellen und zukünftigen RentenbezieherInnen – verteilt werden. Zudem muss eine Rentenreform sicherstellen, dass bei der Rente die Verschiedenheit der Lebens- und Erwerbsbiografien besser als bisher berücksichtigt werden, denn es macht einen Unterschied, ob jemand lange Zeit am Bau, in der Altenpflege oder in der Hochschullehre tätig war und ob jemand mit 15 Jahren oder erst mit 30 Jahren in das Berufsleben eingestiegen ist. Die Erhöhung der Regelaltersgrenze auf 67 ist eine Maßnahme, die sowohl der Stabilisierung des Beitragsaufkommens als auch der Sicherung der Rentenhöhe dient. Sie hat so einen doppelten Effekt. Wir halten die schrittweise Erhöhung der Regelaltersgrenze für notwendig. Sie ist aber nur dann vertretbar, wenn Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungssituation älterer ArbeitnehmerInnen ergriffen werden, da sie sonst bloß auf eine Verlängerung der Lebensarbeitslosigkeit hinausläuft und die Zahl der BezieherInnen von Grundsicherung vermehrt. Mit der Grünen Garantierente wollen wir effektiv der Altersarmut entgegenwirken. Gleichzeitig wollen wir die Flexibilisierung des Renteneintrittsalters sinnvoll ermöglichen. Eine gerechte Rentenreform stellt außerdem sicher, dass bei der Rentenberechnung die Verschiedenheit der Lebens- und Erwerbsbiografien besser als bisher berücksichtigt wird.

Rede zur Altersarmut und Mindestbeiträgen zur Rentenversicherung

Gepostet am Montag, den 1. November 2010 um 16:54 in Altersarmut,Alterssicherung,Armut/ Grundsicherung

Redebeitrag von Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (B90/GRÜNE) am 29.10.2010 um 13:57 Uhr (69. Sitzung, TOP 30)

Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:
Wolfgang Strengmann-Kuhn hat das Wort für Bündnis 90/Die Grünen.

Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN):

Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Auch heute ist ein schwarzer Tag. Heute geht es um die Hartz-IV-Bezieherinnen und -Bezieher. Insofern knüpft dieser Tagesordnungspunkt direkt an den vorherigen an.

Schade, dass die Ministerin nicht mehr hier ist; denn ich hätte sie gerne gefragt, wie es sich eigentlich anfühlt, wenn man am Schreibtisch sitzt und überlegt: Blumen und Zimmer-pflanzen für die Armen – kann gestrichen werden. Haustiere für die Armen – kann gestrichen werden. Besuch einer Eisdiele für die Kinder – kann gestrichen werden. Das Stückchen Kuchen im Café – kann gestrichen werden. Geld für die Riester-Rente für die Armen – kann gestrichen werden. Rentenversicherungsbeiträge für die Armen – kann gestrichen werden. Das ist das Prinzip der Bundesregierung. Ich frage mich: Welches Menschenbild steht eigentlich dahinter?

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